Hitzewelle – Tipps für Herzkranke
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Steigende Temperaturen, steigende Risiken. Leider bleiben wir auch dieses Jahr nicht vor einer zweiten Hitzewelle verschont. Vor allem herzkranke Menschen stehen dabei wieder ungeahnten Gefahren gegenüber. Bluthochdruck, Herzrhythmusstörung oder Herzschwäche könnten die Folge sein. Um dies zu vermeiden, geben wir Ihnen heute einige praktische Tipps an die Hand. 

 

Sonne und Anstrengung meiden

Was in der Theorie einfach klingt, gestaltet sich in der Praxis häufig etwas schwieriger. Körperlich anstrengende Aktivitäten sollten dabei auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegt werden. Nach Möglichkeit sollten Herzkranke sich ausschließlich in kühlen Innenräumen aufhalten. 

Bei der Hitze kühlt der Körper nicht mehr richtig. Normalerweise wird die Wärme im Blut durch Abgabe über kleine Hautgefäße reguliert. Funktioniert dies nicht mehr richtig, muss der Kreislauf sich deutlich mehr ins Zeug legen. Müdigkeit, Schwindel bis hin zum Kreislaufkollaps können hierbei die Folge sein. 

 

Medikamente ggf. anpassen

Patienten und Patientinnen sollten bei Einnahme von Herzmedikamenten unbedingt Rücksprache mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt halten. Unter Umständen ist eine Anpassung der Dosis vonnöten. Das betrifft neben blutdrucksenkenden Medikamenten wie Betablockern, ACE-Hemmern, Sartanen und Calciumantagonisten auch Diuretika, also harntreibende Mittel für Herzschwächepatienten und -patientinnen.

Ändern Sie aber in keinem Fall eigenständig etwas an der Dosierung!

 

Genügend trinken

Genügend trinken heißt sowohl nicht zu viel als auch nicht zu wenig. Durch die andauernde Extremsituation verbraucht der Körper mehr Energie als üblich. Dabei verliert er Flüssigkeit und Elektrolyte, auch Blutsalze genannt, welche zur Regulierung von Herzfunktionen dienen. 

Gesunde Menschen trinken automatisch so viel, wie sie benötigen. Bei kranken Menschen funktioniert dieses Durstgefühl häufig nicht mehr richtig. Dadurch wird das Trinken oft vernachlässigt. Dabei gilt wie immer: bloß nicht zu viel! Denn auch zu viel Flüssigkeit kann dem Körper und dem Herzen zusetzen. 

Sprechen Sie die optimale Trinkmenge vorher auch mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin ab. 

 

Ihr Praxis-Team!